: Gericht lehnt Verfahren gegen Gerlach ab
Leipzig (dpa) – Der letzte DDR-Staatsratsvorsitzende Manfred Gerlach kommt nicht vor Gericht. Das Leipziger Landgericht hat es abgelehnt, das Hauptverfahren gegen den früheren DDR-Politiker zu eröffnen. Dem 71Jährigen könne kein subjektiver Tatvorwurf gemacht werden. Die Dresdner Staatsanwaltschaft hatte Gerlach vorgeworfen, in den Jahren 1947 und 1948 in der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) mehrere Menschen wegen antikommunistischer Aktivitäten denunziert zu haben. Die Betroffenen waren daraufhin zu Haftstrafen zwischen 15 und 25 Jahren verurteilt worden.
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