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Gerhardt macht sich Mut: FDP sei „oppositionsfähig“...

■ ... wenigstens programmatisch, wenn schon nicht organisatorisch. Das wird er ändern

Berlin (dpa/AFP) – Nach der Serie schwerer Wahlniederlagen seiner Partei will FDP-Chef Wolfgang Gerhardt jetzt Strategie und die Organisation der Liberalen verbessern. Gerhardt legte den FDP-Führungsgremien entsprechende Papiere vor. Einen Rücktritt lehnte er erneut ab.

Die Niederlage vom Sonntag in Sachsen sei zwar „dramatisch“, räumte der Parteichef ein. Er selbst erfahre aber viel, viel Rückhalt aus der Partei.

Zu seinen Vorschlägen sagte der Parteichef, er erfinde die Welt jetzt nicht neu. Zwar seien die politischen Ziele der FDP „oppositionsfähig“, die organisatorische Arbeit aber noch nicht. Die Reformpartei FDP müsse „die Bürgerbewegung in Deutschland gegen Freiheitsberaubung und Reformbehinderung“ werden, hieß es in dem Papier. Den Aufbau Ost nannte er „gelebten Patriotismus“.

Gerhardt will kurzfristig alle Landesverbände besuchen und Regionalkonferenzen anbieten. Da die Ausdünnung der Partei in einigen Regionen keine professionelle Wahlkampfführung mehr garantiert, soll ein „liberaler Parteiservice“ als Projekt aller Landesverbände zur Wahlkampfunterstützung aufgebaut werden.

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