: Genscher dankt Iran und Syrien
Bonn/Berlin (dpa/taz) - Bundesaußenminister Genscher hat am Dienstag Syrien und Iran für ihre Bemühungen um die Freilassung des im Libanon entführten Deutschen Alfred Schmidt gedankt. Zugleich forderte Genscher die Politiker in Damaskus und Teheran auf, sich weiterhin um die Freilassung des zweiten entführten Deutschen, Rudolf Cordes, zu bemühen. Schmidt, der am Montag auf freien Fuß gesetzt worden war, traf in der Nacht zum Dienstag auf dem Köln–Bonner Flughafen ein. Bereits während des Fluges gab er gegenüber Vertretern des Bundesnachrichtendienstes einen ersten Bericht über seine Geiselhaft. Kaum war Schmidt frei, fing auch schon der Streit um die Lorbeeren an. Die bayerische Staatskanzlei in München erklärte am Montag abend, Ministerpräsident Strauß sei „tief befriedigt“, weil er aufgrund seiner ausgezeichneten Kontakte zu Syrien in der Lage gewesen sei, diese schwierige Frage zu lösen. Der SPD–Fraktionsvorsitzende Vogel konterte am Dienstag in Bonn, es wirke peinlich, wenn sich jetzt Einzelne mit Bemühungen hervortäten. Er hob hervor, die Freilassung der Geisel sei das Ergebnis eines „ebenso vernünftigen wie selbstverständlichen Zusammenwirkens“ aller, die für diesen Staat Verantwortung trügen.
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