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Genetischer Defekt als Ursache von Brustkrebs

■ Amerikanische Wissenschaftler glauben, das Entstehen von Tumoren herausgefunden zu haben

Washington (afp/taz) — Das Entstehen von Tumoren, insbesondere von Brustkrebs, ist möglicherweise auf einen genetischen Defekt zurückzuführen. Das fanden amerikanische Wissenschaftler heraus, die ihre Entdeckung in dem US-Wissenschaftsmagazin 'Science‘ publizierten. Nach ihrer Ansicht handelt es sich um einen Defekt des Gens p53. Dieses Gen hat eine tumorhemmende Wirkung und blockiert die unkontrollierte Zellteilung.

Stephen Friend vom Krebsforschungszentrum Boston ist einer der Autoren der Studie. Er warnt jedoch vor verfrühten Hoffnungen, die aus dem Forschungsergebnis erwachsen könnten. Bei den betroffenen Personen bestünde zu neunzig Prozent das Risiko, doch noch bis zum sechzigsten Lebensjahr an einem bösartigen Tumor zu erkranken.

Die Erkenntnisse seien aber noch zu unausgereift, um bereits jetzt Frauen helfen zu können, in deren Familien gehäuft Fälle von Brustkrebs aufgetreten sind, dämpft der Krebsforscher die Erwartungen möglicher Betroffener.

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