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Generationskonflikte heuteProzente statt Arsen

Barbara Dribbusch
Kommentar von Barbara Dribbusch

Generationenkonflikte werden heute durch Streits um Beitragspromille oder Rentenwerte ausgetragen und nicht mehr über Wertedebatten zwischen Jung und Alt. Schade eigentlich.

Die Jugend von heute - im Jahre 2040. Bild: ap

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Barbara Dribbusch
Redakteurin für Soziales
Redakteurin für Sozialpolitik und Gesellschaft im Inlandsressort der taz. Schwerpunkte: Arbeit, soziale Sicherung, Psychologie, Alter. Bücher: "Schattwald", Roman (Piper, August 2016). "Können Falten Freunde sein?" (Goldmann 2015, Taschenbuch).
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1 Kommentar

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  • K
    karl

    Der staatlich gelenkte Ausgleich zwischen den Generationen erfolgt(e) in Deutschland Jahrzehntelang über das Umlageverfahren der Rentenversicherung. Das hat zum Vorteil aller Beteiligten funktioniert, bis eine neoliberale Politik begann, dieses System mutwillig zu zerstören um Unternehmen über die Senkung der Lohnnebenkosten zu entlasten und die Staatsverschuldung auf dem Rücken der Bürger durch Senkung der Steuerzuschüsse zur Rentenversicherung zu beheben. Jeder der sich heute gegen höhere Rentenbeiträge wendet sollte wissen, dass er damit auch an seinem eigenen Ast sägt. Denn aufgrund des Umlagesystems zahlt er heute zwar mehr ein, um die aktuellen Alten zu finanzieren -er erhält aber später als Alter selbst auch mehr, da nachfolgende Generationen eben auch höhere Beiträge zahlen würden. Die Beiträge wären übrigens zu senken, wenn durch sinnvolle Arbeitsmarktpolitik endlich mehr sozialversicherungspflichtige Jobs geschaffen und damit mehr Geld ins Sozialsystem geleitet würde -anstatt die Prekarisierung der Arbeitsverhältnisse voranzutreiben und damit die Sozialkassen zu schwächen. Also, Gerechtigkeit hatten wir bereits und es ist wirklich schade, dass soviele junge Leute auf den Propagandebegriff "Generationengerechtigkeit" hereinfallen ohne zu verstehen, dass er nur ein ideologisches Konstrukt ist.