■ STASI-KONTAKTE: Generalsuperintendent würde Amt niederlegen
Berlin. Der Ostberliner Generalsuperintendent Günter Krusche würde wegen seiner 20jährigen Kontakte zum Ministerium für Staatssicherheit sein Amt niederlegen. Er trete allerdings nur zurück, wenn die Kirchenleitung ihm das Vertrauen entziehe, sagte Krusche. Er hatte in einer Podiumsdiskussion der Gethsemanekirche vergangene Woche eingestanden, jahrelang Gespräche mit Stasi-Mitarbeitern geführt zu haben. Er ist nach Manfred Stolpe, Ministerpräsident Brandenburgs und früherer Konsistorialpräsident der berlin-brandenburgischen Kirche (Ostregion), das zweite Mitglied der Kirchenleitung, das sich öffentlich zu Stasi-Kontakten bekannte. Ihm sei inzwischen aus Akten bekannt geworden, daß er in Dresden als Inoffizieller Mitarbeiter geführt worden sei.
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