: Gelungene Show in Alexandria
■ Nur wenige greifbare Ergebnisse auf dem Gipfel von Israels Premier Peres und Ägyptens Ministerpräsident Mubarak / Internationale Konferenz soll Nahost–Problem lösen
Berlin (taz) -Das ägyptisch–israelische Gipfeltreffen in Alexandria ist am Freitag ohne greifbare Ergebnisse zu Ende gegangen. Einzig die prinzipielle Zustimmung beider Seiten zu einer internationalen Nahost– Konferenz geht über altbekannte Leerformeln hinaus. Bislang hatte Israel ebenso wie die USA ein solches Gremium abgelehnt, da die Sowjetunion daran beteiligt werden müsse.Auf weitergehende Formulierungen konnte man sich we gen schwerwiegender Meinungsverschiedenheiten in der Palästinenserfrage nicht einigen. Im gemeinsamen Kommunique ist der Punkt überhaupt nicht erwähnt, weil Peres dazu von seiner Koalitionsregierung kein Verhandlungsmandat erhalten hatte. Der ehemalige israelische Außenminister Abba Ebban erklärte am Freitag in Alexandria, Israel könne seinen Widerstand gegen eine Beteiligung der UdSSR an einer internationalen Nahost–Konferenz aufgeben, falls Moskau seine Haltung gegenüber den Juden in der Sowjetunion ändere. In ihrem gemeinsamen kurzen Kommunique erklären beide Politiker, die sich noch nie zuvor getroffen hatten, ihren Willen, das Jahr 1987 zum „Jahr der Friedensverhandlungen“ zu machen. Während der Begegnung war vereinbart worden, daß Kairo nach vierjähriger Unterbrechung wieder einen Botschafter nach Israel entsendet.
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