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Geldstrafen für geplante Waffengeschäfte

Hamburg (dpa) — Wegen geplanter Geschäfte mit Kriegswaffen hat das Landgericht Hamburg am Montag drei Hamburger Kaufleute zu Geldstrafen bis zu 31.000 Mark verurteilt. Nach Feststellungen des Gerichts sollten in zwei Fällen Geschäfte über Kriegswaffen und Hubschrauber im Gesamtwert von knapp 213 Millionen Mark eingefädelt werden.

Der Hauptangeklagte Franz- Joseph Underberg, Enkel des gleichnamigen Likörfabrikanten, muß 310 Tagessätze zu 100 Mark, insgesamt also 31.000 Mark, zahlen. Zu jeweils 180 Tagessätzen wurden die Underberg-Partner Erich Hartmann (insgesamt 18.000 Mark) und Peter Struck (19.800 Mark) verurteilt. Nach den Worten des Vorsitzenden Richters konnte den Angeklagten ein direkter Verstoß gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz nicht nachgewiesen werden. Die zwischen 1985 und 1986 geführten Verkaufsverhandlungen seien meist schon früh gescheitert. Die Kaufleute waren unter anderem mit ihren Offerten an den US-Geheimdienst geraten.

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