Geld und Spiele: Zusammenlegung der Stützpunkte
■ Drastische Sparmaßnahmen des Bundes zwingen zur Umstrukturierung
GELD UND SPIELE
Zusammenlegung der Stützpunkte Drastische Sparmaßnahmen des Bundes zwingen zur Umstrukturierung
Geht es den Hamburger Olympiastützpunkt in seiner jetzigen Form an den Kragen? Eine Schließung von Olympiastützpunkten steht trotz Kürzung der Bundesmittel für den Leistungssport derzeit zwar noch nicht zur Debatte. Es werde jedoch in absehbarer Zeit eine Zusammenlegung einiger dieser Zentren angestrebt, um die Förderfähigkeit durch den Bund zu erhalten, sagte Manfred Löcken vom Bundesausschuß Leistungssport (BAL) des Deutschen Sportbundes (DSB) am Freitag in Oberhof. Dort waren die Leiter der 22 Olympiastützpunkte, in denen bundesweit 3500 Leistungssportler trainieren, zu einer turnusmäßigen Beratung zusammengekommen.
Bislang acht Olympiastützpunkte habe man für eine mittelfristige Fusion vorgesehen, die aber mit den Spitzenverbänden und den Trägern abgestimmt würde, sagte Löcken. Darunter befinde sich trotz des zum Teil erheblichen Aderlasses an Spitzensportlern, die sich finanzkräftigen westdeutschen Vereinen angeschlossen hätten, keiner der sieben Olympiastützpunkte in den neuen Bundesländern. Mit der angestrebten Umstrukturierung, die mit einer Senkung des Verwaltungsaufwandes und einer Straffung des Service-Netzes im Spitzensport verbunden werden solle, ziele der DSB auf effektiveren Einsatz der Bundesmittel.
Löcken zufolge ist in diesem Jahr bereits mit einer Kürzung der Bonner Zuwendungen für den Leistungssport um mehr als 50 Millionen auf etwa 210 Millionen Mark zu rechnen. Betroffen seien vor allem Sachkostenzuschüsse und Mittel für Projektförderung. Für die Olympiastützpunkte würden 60 Millionen Mark gewährt. Eine der ersten Auswirkungen der Mittelbeschneidung sei die Reduzierung der mit Bundesmitteln geförderten Landesstützpunkte von 270 auf etwa 200. Diese Maßnahme solle die Verbände auch zur Konzentration ihres Spitzensports veranlassen, sagte Löcken. beag
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