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Geld heilt auch Haustier-Verlust-Syndrom

Für ihre vierbeinigen Lieblinge ist den Japanern nichts zu teuer. Schönheitssalons für Haustiere haben Hochkonjunktur, und einen Friseurbesuch für 18.000 Yen (260 Mark) leistet man sich gern. Schlimm wird es dagegen, wenn das Tier stirbt. Dann tritt in Japan nämlich gern das sogenannte Haustier-Verlust-Syndrom auf: Die Menschen verlieren ihren Appetit, in ernsteren Fällen sogar ihr Gedächtnis. Auch Selbstmordversuche soll es schon gegeben haben. Doch wer den Verlust einmal akzeptiert hat, bringt sein Tier unter die Erde, ohne Kosten zu scheuen. Für die Bestattung zahlen Japaner laut Chef eines Tokioter Haustier-Beerdigungsinstitutes bis zu einer Million Yen (14.500 Mark). Bei der Luxusversion wird das Tier – Hund, Vogel oder Leguan – fachgerecht verbrannt. Anschließend erhält die Asche in einer wertvollen Urne auf einem Marmoraltar ihren letzten Ruheplatz.Foto: Wolfgang Schmidt

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