: Geld für Umland-Schüler
■ Niedersachsen zahlt künftig 7,5 Mio pro Jahr für 3.500 Schulplätze in Bremen
Niedersächsische Schüler können auch weiterhin bremische Schulen besuchen. Darauf haben sich Kultusminister Rolf Wernstedt und sein Bremer Amtskollege Henning Scherf (beide SPD) geeinigt. Niedersachsen zahle danach rückwirkend vom Januar dieses Jahres an 7,5 Millionen Mark Gastschulgeld pro Jahr an Bremen, teilten die Politiker während einer gemeinsamen Pressekonferenz am Dienstag in Bremen mit. Das seien 2,5 Millionen Mark weniger im Vergleich zu den bisherigen Ausgleichszahlungen. Der Einigung waren monatelange, zähe Verhandlungen vorausgegangen.
Das frühere Abkommen ist nach Auslaufen des Strukturhilfegesetzes Ende Juli 1993 von Niedersachsen gekündigt worden. Daraufhin hatte Bremen das Gegenseitigkeitsabkommen aufgekündigt. Derzeit pendeln rund 3.500 Schüler aus dem niedersächsischen Umland nach Bremen und Bremerhaven, 250 sind es in der umgekehrten Richtung. Niedersachsen hat sich in der neuen Vereinbarung bereiterklärt, für den Besuch bestimmter Schulformen, für die es im Umland von Bremen kein oder kein ausreichendes schulisches Angebot gibt, die Gelder zu zahlen.
In Zukunft wollen Niedersachsen und Bremen verstärkt darauf achten, daß Schüler vorrangig Schulen des eigenen Bundeslandes besuchen. Ein Staatsvertrag über das Gesamtproblem soll in Kürze abgeschlossen werden. dpa
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