■ Geld für Kinderbetreuung verwenden: SPD-Politikerin will große Vermögen besteuern
Köln (AP) – Für große Privatvermögen sollte nach Ansicht der SPD-Politikerin Renate Schmidt wieder eine Vermögenssteuer eingeführt werden. Das Geld solle für zusätzliche Bildungs- und Betreuungsmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche verwendet werden, erklärte die bayerische SPD-Landesvorsitzende gestern im Deutschlandfunk. In bezug auf Schulkinderbetreuung sei Deutschland ein Entwicklungsland und Schlußlicht in Europa, sagte Schmidt. In Frankreich gebe es nachmittags Betreuungsmöglichkeiten für 90 Prozent der Schulkinder. „Wir sind Schlußlichter bei den Ganztagsschulen, aber wir sind die Spitzenreiter zum Beispiel bei den Ausgaben für den Nachhilfeunterricht“. Schmidt lobte eine Anregung Jost Stollmanns, daß Wohlhabende auf staatliches Kindergeld verzichten sollten. Sie sagte: „Ich meine, daß es viele Menschen stört, daß heute Einkommensmillionäre Kindergeld beziehen.“ Eine Neuregelung könne man allerdings „nicht mit der Brechstange“ herbeiführen.
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