■ Gehören Inline-Skater auf die Straße?: Eine extra Fahrspur neben die Radwege!
Monika Katz, 35 Jahre, arbeitslos
Ich habe Inline-Skates zum erstenmal in Amerika gesehen, da sind die wesentlich verbreiteter als hier. Das fand ich gut, die Leute sind damit zur Arbeit gefahren, mit Anzug und Krawatte. Vielleicht kommt das hier ja auch. Man sollte neben den Radwegen eine extra Spur einrichten. Ich bin allerdings als Kind schon nicht gern Rollschuh gefahren, deshalb reizt mich das persönlich nicht so.
Jochen Nitschke, 53 Jahre, Beamter
Das sind Sportgeräte, die haben auf der Straße nichts zu suchen. Auch wenn die Dinger auf Bürgersteigen fahren, ist das zu gefährlich. Gerade eben habe ich beobachtet, wie ein Fahrer sich hingelegt hat. Das Inline-Skating birgt schon gewisse Gefahren in sich. Meinen Kindern würde ich nur dann erlauben, damit zu fahren, wenn sie vorher lernen würden, wie man niemand gefährdet.
Thomas Furie, 31 Jahre, Wachmann
Viele Leute bewegen sich in der Stadt auf Blades, es ist ja schon ein Verkehrsmittel. Andere benutzen es eher für den Sport, ungefährlich ist es nicht. Es müßten mehr Plätze zum Fahren her. Für die Jugendlichen ist es eine gute Beschäftigung. Selber gefahren bin ich noch nicht, dafür fehlt mir die Zeit. Außerdem bin ich froh, wenn ich die Knochen nach oben legen kann, wenn ich den ganzen Tag gelaufen bin.
Harald Müller, 32 Jahre, Student
Ich finde es in Ordnung, wenn Rollerblader auf der Straße fahren. Selbst wenn sie sich auf dem Ku'damm an Busse hängen, finde ich das lustig. Auf dem Bürgersteig ist es ärgerlicher. Zu gefährlich scheinen Rollerblades mir nicht zu sein, obwohl ich mir als Junge mal den Arm beim Rollschuhfahren gebrochen habe. Leider sind die Dinger so fürchterlich teuer, sonst würde ich das auch mal ausprobieren.
Ilse Ostheim, 75 Jahre, Rentnerin
Fortbewegungsmittel sind das für mich keine: Sport und Spiel, dafür sind sie gut. In den Straßen sollten die Jugendlichen nicht fahren. Aber man kann ihnen ja auch nicht alles verbieten. Es bringt ihnen Spaß, und sie haben doch sonst so wenig. Ein bißchen rücksichtsvoller könnten sie sein. Am ehesten gefährden die Fahrer sich aber selbst. Wenn ich jung wäre, würde ich es bestimmt auch machen.
Waldemar Frenkel, 36 Jahre, Student
Rollerblades sind noch eine Gefahr mehr für den Fußgänger. Die Radfahrer sind auch schon völlig undiszipliniert, aber wenigstens auf dem Radweg. Für mich sind Rollerblades kein legitimes Verkehrsmittel. Ich halte das eher für albernen Quatsch. Ich habe das Gefühl, daß es nur um Selbstdarstellung geht. Vielleicht haben die Jugendlichen das nötig, ich als Erwachsener finde das jedoch albern.
Umfrage: Tobias Rapp
Fotos: Erik-Jan Ouwerkerk
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