: Geheul zum Abschied
■ Marineflotte stach in See / „Friedliche Reise“
„Eine sichere, friedliche Fahrt und eine gesunde, glückliche Heimkehr.“ Mit diesen Wünschen schickt der Befehlshaber der Flotte, Vizeadmiral Dieter Franz Braun, gestern in Wilhelmshaven den Minenabwehrverband auf den Weg ins östliche Mittelmeer. Die Marineführung gehe davon aus, daß sich der Einsatzbefehl „im Rahmen unseres Grundgesetzes bewegt“, betonte Braun. Eine Entscheidung, die insgesamt sieben Schiffe des Verbandes direkt ins Krisengebiet Golf zu schicken, halte er für unwahrscheinlich.
Doch viele der Angehörigen, die zum Abschied ihrer Männer und Freunde, Söhne und Väter kamen, teilen Brauns Zuversicht nicht. „Das glaubt doch keiner, daß die auf Kreta bleiben“, meint ein Vater. Auch eine Mutter zeigt sich besorgt: „Man weiß ja nicht, was passiert.“ Etwa in drei Monaten wird sie ihren Sohn wiedersehen. Denn nach dieser Frist, so kündigte Braun gesternan, sollen die Besatzungen - insgesamt 385 Soldaten - ausgetauscht werden.
dpa
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