: Gegendarstellung
Am 3./4. 8. 2002 schrieb die taz: „Eine komplette Reinwaschung allerdings hat bislang nur eine gewagt: Alice Schwarzer. In einem überwältigend reflexionsarmen Artikel deklarierte die Emma-Herausgeberin den berühmt-berüchtigten Parteitagsfilm ‚Triumph des Willens‘ schlankweg als ‚göttlich‘ und Riefenstahl zu einem unrechtmäßig verfemten Genie des Films, zu einer verfolgten Frau in einer Männerwelt, kurz: zu einem Opfer.“ Das ist falsch. Richtig ist: Alice Schwarzer schrieb in der Emma 1/1999: „Fünf Tage Dreharbeiten, zwei Monate im Schneideraum, heraus kam ein Film, der so göttlich war, wie sich die Nazis gerne selbst sahen: ein vom Himmel schwebender Hitler; Aufmärsche und Fackelparaden, winkende Frauen mit Kindern auf dem Arm und muskulöse Männer bei rituellen Waschungen im Lager; anonyme irdische Menschen, verklärt zur heroischen Verkörperung einer großen Idee.“ Emma, 15. August 2002
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