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Gegen strahlendes Sushi

■ China stoppt Atommüllverklappung

London/Peking (AP) – Da strahlen die japanischen Sushi- Fans: Die Volksrepublik China will ab Sonntag keinen Atommüll mehr im Meer versenken, meldet die Nachrichtenagentur Xinhua. China hatte bislang die Versenkung von schwach radioaktivem Müll erlaubt. China betrieb 38 Müllkippen vor den Küsten.

Aufatmen können Japans Fischer auch, weil mittelfristig auch keine Industrieabfälle mehr in den Gewässern entsorgt werden sollen. China will damit drei Resolutionen der internationalen Konvention zur Vermeidung von Meeresverschmutzung umsetzen, die das Land 1993 unterzeichnet hatte.

Auch die britische Regierung hat sich am Donnerstag dem unbefristeten Verbot zur Versenkung von Atommüll in den Weltmeeren angeschlossen. Landwirtschaftsministerin Gillian Shephard erklärte dem Unterhaus in London, daß Großbritannien zwar schon seit 1983 keinen Atommüll mehr verklappt habe, jetzt aber auch ein endgültiges Verbot mittrage. Auf einer Konferenz von 37 Staaten in London im November hatte sich Großbritannien neben Frankreich, Rußland, China und Belgien bei der Abstimmung über ein unbefristetes Verbot der Stimme enthalten. Rußland hatte damals geltend gemacht, daß es erst ab 1996 die Versenkung von Atommüll einstellen könne.

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