: Gegen Millionärsanbeterei
betr.: „die anderen“ (Die linksliberale britische Sonntagszeitung The Observer schreibt zum Ergebnis der Afrikadebatte im Kreis der G 8), taz vom 1. 7. 02
Der Mensch lebt nicht vom Geld, sondern von Nahrung, Luft, Wasser, Wärme, Medizin, Wissen usw. und von seinem Selbstbewusstsein und seiner Zugehörigkeit zu einem „sozialen Gefüge“, ob sich das nun Familie, Freundeskreis, Gemeinde oder Staat nennt. Solange die Idee einer „Gleichwertigkeit“ (jenseits der dualen Polaritäten von oben-unten, Mann-Frau, alt-jung, gebildet-ungebildet, informiert-nicht informiert, rechts-links, schwarz-weiß, bewaffnet-nicht bewaffnet, gläubig-nicht gläubig, stark-schwach und anderer Versuche, ganz unbrauchbare Rangordnungen aufzubauen) sich nicht gegen die Idee der Millionärs-Anbeterei durchsetzen kann, wird der „Kampf ums Geld“ weiterhin fast alle kreativen und natürlichen Energien der Menschen in Beschlag nehmen.
Eine zeitgenössische Lösung wäre vielleicht das „Bürgergeld“, auch in Afrika oder sonst wo. Man sollte nicht warten, bis der Wutstau oder die Maßlosigkeit immer wieder neue Kriegsmaschinen ankurbelt. KARIN PREHN, Stuttgart
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