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Gegen AIDS sind sich alle einig

Die Gesundheitsminister von 146 Ländern stimmen zum Abschluß der Londoner AIDS-Konferenz einer Anti-Diskriminierungsklausel im Kampf gegen den Virus zu  ■ Aus London Rolf Paasch

Die bisher größte Konferenz zur internationalen Bekämpfung von AIDS und zur Verhinderung einer weiteren Ausbreitung der Immunschwächekrankheit ist am Donnerstag mit der Verabschiedung einer gemeinsamen Deklaration zur AIDS-Prävention zu Ende gegangen.

In dem Dokument stimmen alle durch Delegationen vertretenen 146 Staaten der Notwendigkeit von dringenden Maßnahmen gegen die weitere Ausbreitung des AIDS-Virus zu. Der wichtigste Aspekt nationaler AIDS-Programme liege in der Aufklärung über die Übertragungswege der Krankheit sowie der Erziehung zu verantwortlichem Handeln. Bemerkenswert an der Deklaration ist die Betonung des Zusammenhanges zwischen AIDS-Programmen und der Bewahrung der Menschenrechte. Die Diskriminierung und Stigmatisierung von Virus-Trägern und AIDS-Kranken, so steht in dem Dokument, schade den Bemühungen zur Bekämpfung der Krankheit und müsse deswegen vermieden werden.

Professor Manfred Steinbach, Mitglied der bundesdeutschen Delegation, bezeichnete gerade die Aufnahme dieses Passus als ein ausgezeichnetes Ergebnis. Damit werde die Position vieler Gesundheitsminister und derjenigen Kräfte gestärkt, die in ihren jeweiligen Ländern gegen die Einführung diskriminierender Maßnahmen zur AIDS-Kontrolle eintreten, wie Zwangstests, die Isolation von Virusträgern oder andere Maßnahmen zur Einschränkung der persönlichen Freiheit. Auch der Leiter des AIDS-Programmes der Weltgesundheitsorganisation, Dr. Mann, bezeichnete die dreitägige Konferenz als „großartigen Erfolg“. Noch vor zwei Jahren sei es unvorstellbar gewesen, daß alle der in London anwesenden Staaten einer an den Richtlinien der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ausgerichteten Erklärung zugstimmt hätten.

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