■ BRIEFE AN RUSHDIE: Gefallen im Krieg der Phantasie
„Vielleicht sollte es ein Grab des Unbekannten Schriftstellers geben, der im Krieg der Phantasie gefallen ist. Das waren eine ganze Menge. Ich hoffe, es werden nicht noch mehr“, schreibt die kanadische Autorin Margaret Atwood. In ihrem Brief an Salman Rushdie denkt sie darüber nach, wie das Christentum den advocatus diaboli integrierte. Die Satanischen Verse fielen aber keinem kulturellen Mißverständnis zum Opfer, sie wurden instrumentalisiert: „Wenn eine Meinungsverschiedenheit mit einer zeitlichen Macht als Streit mit Gott interpretiert wird, dann wird jede Frage zur Ketzerei.“ Montag schreiben Gertrud Seehaus und Elfriede Jelinek. SEITE 13
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