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Gefängnismassaker in Peru: 15 Jahre Knast

Lima (dpa) - Dreieinhalb Jahre nach der blutigen Niederschlagung einer Gefängnismeuterei in Lima, bei der rund 250 Häftlinge, meist Mitglieder des „Leuchtenden Pfades“, von Sicherheitskräften getötet worden waren, ist am Montag der Polizeioberst Rolando Cabezas als Hauptverantwortlicher für das Massaker zu 15 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Das Militärgericht verurteilte gleichzeitig den Polizeileutnant Oswaldo Javier Marquina zu sieben Jahren Haft. Weitere 76 angeklagte Polizisten und Soldaten wurden freigesprochen. Die meisten Häftlinge wurden nach dem Untersuchungsbericht mit Kopfschüssen getötet, nachdem sie sich ergeben hatten. Die Revolte war zu Beginn eines Kongresses der Sozialistischen Internationale in Lima ausgebrochen. Der sozialdemokratische Präsident Alan Garcia beauftragte daraufhin die Streitkräfte, die Meuterei niederzuschlagen.

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