Gefängnis: Zwei mutmaßliche Suizide
In Berliner Gefängnissen sollen sich in kurzer Zeit zwei Menschen das Leben genommen haben. Am Freitagmorgen wurde eine 73-Jährige in der Justizvollzugsanstalt für Frauen in Pankow tot in ihrer Zelle gefunden, wie der Sprecher der Senatsverwaltung für Justiz, Sebastian Brux, bestätigte. Am Samstagmorgen sei zudem ein 26-jähriger Insasse in der JVA Tegel leblos entdeckt worden. Die Staatsanwaltschaft ermittle in beiden Fällen. Bislang gebe es keine Hinweise auf Fremdverschulden. Zu den Haftgründen äußerte sich Brux nicht. Im vergangenen Jahr habe es keinen Suizidfall in Berliner Gefängnissen gegeben. Nach Angaben der Justizverwaltung haben sich in diesem Jahr bislang drei Menschen in Berliner Gefängnissen das Leben genommen. Vor 2019 schwankte die Zahl zwischen zwei und sieben Suiziden. Die 73-Jährige saß wegen eines Kapitaldeliktes in der Frauenhaftanstalt Pankow in U-Haft. Ihr Prozess sollte am Dienstag beginnen (ein Bericht folgt in der taz von Montag). Suizide in der Frauenhaftanstalt kommen ausgesprochen selten vor. Seit dem Jahr 2000 ist es der zweite Fall. (dpa, taz)
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