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■ TelegrammGedenkstättenleiter wehrt sich

Berlin/Erfurt (taz) — Der Direktor der Gedenkstätte Buchenwald, Volkhard Knigge, wehrt sich gegen Vorwürfe, die Rolle des nach 1945 als sowjetisches Internierungslager genutzten KZ verharmlost zu haben. Seinen Kritikern warf er gestern in Erfurt vor, ihrerseits „unbequeme Forschungsergebnisse zu Geschichtsfälschungen zu erklären“. Gegen den Historiker wird seit Juli von der Staatsanwaltschaft wegen Volksverhetzung ermittelt. Hintergrund ist eine Strafanzeige, die der Vorsitzende des thüringischen Verbandes der Stalinismus-Opfer im Dezember 1995 gestellt hatte. Der Gedenkstättenleiter hatte bestritten, daß nach 1945 mehrheitlich politische Gegner von den Sowjets inhaftiert worden waren. Vielmehr sei die Mehrzahl der Insassen „kleinere und mittlere Funktionsträger des NS-Systems“ gewesen.

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