: Gedenken an Rabbinerin
Eine Gedenktafel soll an die erste Rabbinerin der Welt erinnern. Die 1902 an der Spree geborene Regina Jonas gilt als Vorreiterin für die Emanzipation im Judentum. Die Tafel soll am Haus in der Krausnickstraße 6 in Mitte angebracht werden, in dem die jüdische Geistliche lange Zeit gelebt hatte. Die Ehrung geht auf eine Idee der 1998 gegründeten jüdischen Fraueninitiative „Bet Debora“ zurück, die bedeutende Jüdinnen vor dem Vergessen bewahren will. Bisher werde Regina Jonas in der Hauptstadt in keiner Form gedacht, so die Begründung der Initiative. Erst nach langem Kampf um Anerkennung wurde Jonas 1935 von einem liberalen Rabbiner ordiniert. Unter der Nazi-Diktatur konnte sie jedoch nicht lange wirken. 1942 wurde Jonas nach Theresienstadt deportiert und zwei Jahre später in Auschwitz umgebracht. DDP
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