: Gebt die Welt in Weiberhände
Im Parkhaus Treptow kommt Heiner Müllers „Weiberkomödie“ ganz luftig im Wildgarten auf die Bühne
Das Studiotheater Christburger 6 inszeniert die „Weiberkomödie“ unter der Regie von Ben Bremer. Bremer möchte damit einem der großen deutschen Autoren der Nachkriegszeit Tribut zollen. Die Grundproblematik des Stücks liegt im ewigen Rollenkonflikt zwischen Frau und Mann. Heiner Müller reduzierte dieses großflächige Spannungsfeld 1969 auf den Geschlechterkampf am Arbeitsplatz. Für seine eigene Schöpfung bediente sich Müller, ganz in der Tradition seines Vorbilds Brecht, beim Hörspiel „Die Weiberbrigade“ seiner ersten Ehefrau Inge Müller. Die Interpretation durch den jungen Berliner Regisseur Ben Bremer verspricht eine amüsante Darstellung von Heiner Müller – auf die Umsetzung dieser Zielstellung darf der Besucher gespannt sein. Die letzte medial beachtete Berliner Aufführung der „Weiberkomödie“ stellte 1999 Thomas Bischoff zum Theatertreffen auf die Beine. Die Bearbeitung von Bremer läuft bis zum 4. August. CHB
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
