: Gebremste Lohnsteigerungen
■ Arbeitgeber und Arbeitnehmer in der DDR sind für zurückhaltende Tarifpolitik
Bonn (ap) — Arbeitgeberverbände und Gewerkschaften haben sich auf eine vorerst zurückhaltende Tarifpolitik in der bisherigen DDR verständigt. Arbeitgeberpräsident Murmann und der DGB-Vorsitzende Meyer legten am Dienstag in Bonn eine gemeinsame Erklärung ihrer Organisationen vor. Darin werden „Elemente einer sozialverträglichen Bewältigung der Beschäftigungskrise in der DDR“ genannt, wie Meyer sagte. Murmann erklärte, der „völlig desolate Zustand“ der DDR- Wirtschaft lasse sich nur überwinden, wenn Arbeitgeber und Gewerkschaften „die ihnen gestellten Aufgaben möglichst konfliktfrei und effizient lösen“.
Nach Warnstreiks ist am Montag ein erster Tarifvertrag für rund 40.000 Beschäftigte des Groß- und Außenhandels in Ost-Berlin und Brandenburg vereinbart worden. Von Oktober an sollen die Westberliner Tarifstrukturen gelten. Auch in der Schuhindustrie und der IG Textil-Bekleidung-Leder sind die Verhandlungen abgeschlossen worden.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen