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Gebrauchte Pariser zum Kompost

München (AP/taz) – Was macht man am gescheitesten mit benutzten Kondomen? Wer wäre von alleine darauf gekommen: Man wirft sie auf den Komposthaufen im Garten oder in die Biomülltonne. Dort können sie noch einen Zweck erfüllen und zum fruchtbaren Humus für Obst und Gemüse werden. Für diese umweltverträglichste Entsorgung setzt sich nun der weltgrößte Hersteller von Kondomen, London International, ein. Damit will er der schlechten Angewohnheit der meisten Männer beikommen, diesen wertvollen Rohstoff nach seiner Benutzung einfach in der Toilette herunterzuspülen. Das ist schließlich nicht nur umweltverschmutzend, sondern kann auch zu Verstopfungen führen. „Präservative in einer Menge von bis zu 200 Kilogramm verfangen sich täglich in den Auffangrechen des Klärwerks einer mittleren deutschen Kleinstadt.“ Dort finden sich auch massenhaft kunststoffhaltige Intim-Textilien von Frauen wieder, wie Damenbinden und Wattestäbchen. Zur Entlastung der Abwassersysteme sollten die Gummis aus Naturlatex nach Empfehlung des Herstellers jedoch besser auf den Komposthaufen geworfen werden. Dort übernehmen Würmer die Umwandlung.

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