: Ganz schöner Hammer
■ Hamburg feiert - doch auch in Stade ist was los
Jetzt lebt er also, der Hambuger Hafen, der sein 805. Geburtstagsfest mit allerlei Erstmaligkeiten begehen will. Los ging's gestern bereits mit einem internationalen ökumenischen Gottesdienst im Michel - neun Pastoren aus drei Konfessionen mit insgesamt sechs Sprachen gestalteten diese opulente Andacht. Das Neue daran? Bisher war der ökumenische Gottesdienst immer der Schlußpunkt des „größten maritimen Volksfestes im Norden Deutschlands“.
Und noch eine Premiere gab's: Wirtschaftssenator Erhard Rittershaus läutete die Feierlichkeiten ein, allerdings nicht mit den Michel-Glocken, sondern mit einem Schiffsglöcklein der Rickmer Rickmers. Auch ganz schön. Und sonst? Der taz-Fotograf fand es am Nachmittag angenehm leer (“ca. ein Viertel Mensch pro Quadratmeter“), und war von den neckischen Piratenspielen auf den Landungsbrücken (Foto unten, rechts Windjammer „Kruzenshtern“) angetan: „Die hatten sooo 'nen dicken Gummihammer, mit dem hauten sie den Frauen auf den Hintern.“
Wem dies und all die Köstlichkeiten, die noch kommen werden (Live-Musik, Seifenkistenrennen, Freßmeile) zu schal erscheinen, der kann ja zur Konkurrenz gehen. In Stade ist nämlich an diesem Wochenende auch was los: Der Hansemarkt und das mittelalterliche Hafenfest warten auf Abtrünnige. Und bieten Freßmeile, Schiffs-Oldtimer und Wikingerlager. Das Ganze im mittelalterlichen Ambiente, zu dem die BesucherIn selbst beitragen kann: Auf der Stadtpier darf mensch mittelalterliche Speisen in der Kleidung eines Burgfräuleins, Fuhrknechts oder Ritters genießen. taz
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