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Archiv-Artikel

Ganz am Ohr von Adorno

Adorno-Werkstattkonzert im Jüdischen Museum, Montag, 24. November, 19 Uhr. 8/6 Euro

Wenn Theodor W. Adorno mal nicht die vermaledeite negative Dialektik stemmte, dachte er gern an Musik. Hörte Musik. Machte Musik. Schrieb über Musik (als Kritiker war er ein knochenharter Hund). Schrieb selbst Musik. Und zwar strikt am atonalen Ethos der zweiten Wiener Schule (Schönberg, Webern, Berg …) orientiert. Also kein fader fun. Kein Funken Kulturindustrie. Und eher selten zu hören. Zum 100. Geburtstag des Philosophen wurde aber auch der Musiker wiederentdeckt: Im Jüdischen Museum spielt das Kuss Quartett zwei Stücke Adornos für Streichquartett, und der Adorno-Schüler Detlev Claussen spricht über dessen Verhältnis zur Musik: „Schwierigkeiten, die Wahrheit zu komponieren“.