: Galerienspiegel
„Wir Fotografen sollten Farbe bekennen und uns bemühen, auch künstlerische Fotografie in die Werbung zu bringen“, sagt Holger Scheibe, vielbeschäftigter Werbefotograf, der sich die Freiheit nimmt, abseits gutdotierter Aufträge und ausgebuchter Terminkalender seiner Lust aufs freie Arbeiten und seinem Interesse an der Portraitfotografie nachzugeben. Er fordert seine Modelle auf, Gefühle zu zeigen, und Herbert Grönemeyer (Foto) hat im entscheidenden Moment seine rockige Männerherrlichkeit vergessen. „Irgendwie fotografiere ich mich auch ständig selbst“, sagt Scheibe über seine Portraits – was er von seinen Modellen verlangt, ist letzthin auch das, was ihn an dieser Arbeit mit selbstbestimmten Auftrag reizt: Ein Perfektionist eben, der seine Bilder „aus dem Bauch“ schießt.
Fabrik Fotoforum, Grauwert Galerie, Telemannstr. 27, Mo-Fr, 9 bis 18 Uhr, bis 28. 9.
Am Sonntag tut sich rund um die Alster Ungewöhnliches: 100 Künstlerinnen und Künstler beteiligen sich an der Off Gala, die 1993 erstmals stattfand. Das Volksfest der künstlerischen Herausforderungen unter dem Motto Bewegung, Bewegung, Bewegung schenkt der Verein „Pegasus – Kunst für Völkerverständigung“ der Stadt Hamburg, die keinen Pfennig dazubezahlt. Am Sonntag ab 10 Uhr „bestücken“ die Künstler das Alsterufer mit Skulpturen, Gemälden und Objekten. Um 12 Uhr ist die Eröffnung der Off Gala auf der Alsterschiffanlage am Jungfernstieg. In sechs Zelten hat das Publikum über die Beobachtung der Arbeitsweisen hinaus Gelegenheit, mit den Ausstellenden ins Gespräch zu kommen. Um 20 Uhr gibt es noch was zu gewinnen: ein Stück Kunst. Infos: 040/2803974/245606.
28. August, Binnenalster
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen