piwik no script img

Galerie im TurmWir bestehen aus Sternenstaub

Man muss sich in der dunkel ausgeleuchteten Galerie im Turm auf eine der Futonmatten legen und zuhören. Die Stimme einer Erzählerin dringt aus einem leisen elektronischen Rauschen hervor. Der Strom ihrer Gedanken, das Blau des Lichts, die Wellen des Sounds – schon formal umkreist Künstlerin Anaïs Senli die allgegenwärtige und uns gleichsam unbekannte Welt, die sie zum Thema ihrer Installation „The Heavy Air That Surrounds Us“ macht: die Welt der Mikroorganismen, des Planktons in den Ozeanen und der Partikel in der Atmosphäre. „Plankton ist ein nomadischer Superorganismus“ sagt die Stimme, „er produziert 50 Prozent der Luft, die wir atmen.“ Auf großformatigen Grafikbahnen mit blauen Neonskulpturen rückt Senli diese mikroskopischen Lebewesen auf ein menschliches Maß – um sie in einen Makrokosmos zu stellen, der wiederum weit über den Menschen herausragt. Trotzdem wird er vom Menschen gefährdet. „Warum gibt uns die Tatsache, dass wir auf einem Planeten leben, das Recht zu sagen, es sei unser Planet?“ soj

bis 12.1. Mo.–So. 11–20Uhr, Frankfurter Tor 1

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen