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Galerie Werner TammenPapierblumen: Marion Eichmanns plastische Zeichnung

Marion Eichmann nimmt sich Schere und Messer – und eines der kunsthistorisch traditionsreichsten Motive vor: Das Blumenstillleben, das sie im wahrsten Sinne des Wortes in eine ganz neue, frische und lebendige dreidimensionale Zeichnung dekonstruiert. Sie zeigt also Mut und ungeheures Können.

Dazu verfügt Eichmann noch über Witz und Humor, die sich aus ihrer genauen Beobachtungsgabe speisen. Deswegen müht sie sich auch mit dem ganzen Kabelsalat hinter dem „T. Schreibtisch II“ ab, den sie mit detailgenauer Präzision in das weiße Papier schneidet, damit er sich par­tiell aus der Fläche löst und mit buntem Papier und farbigen Fundstücken wie etwa einem plastikummantelten giftgrünen Draht gespickt werden kann. Bei Eichmann ist Alltag. Im Atelier, wo sie ihre Buntstiftschachteln genauso ins Bild bringt wie die Bücherregale. In der Stadt, wo sie sich wie ein Street Photographer bewegt. Freilich ist der Alltag der Künstlerin erfreulich bunt und vielgestaltig und besitzt mit bis zu 230 x 260 Zentimetern großes Format. WBG

Bis 23.7. (Finissage), Di.–Sa. 12–18 Uhr, Hedemannstr. 14

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