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Galerie Springer BerlinDer Effekt des „Zurück-Malens“: Peter Klares Silberkunst

Malerei und Fotografie verschmelzen in Peter Klares Ausstellung „Silver“ zu schimmernden Einheiten. Klare zieht die gezeigten Stadt- und Landschaftsfotografien aus Monte­vi­deo und L. A. selbst ab und unterzieht sie einem Prozess des „Zurück-Malens“. In Silber getauchte Flächen nehmen ebenso viel Raum ein wie Straßen, Autos und Hochhäuser, die in Teilen erkennbar bleiben. Das Beigeben der Farbe ist eine Antwort auf Momente der „Fotofrustration“: Was auf einem Foto die Stimmung überfrachtet, malt er „zurück“. Auf „Malvín, Playa Brava“ bleibt nur der Himmel übrig, die Straße zerfließt zu einem Meer aus Farbe.

Bearbeitungsprozesse der Fotokunst, wie das Kratzen in das Negativ, überträgt Klare auf das entwickelte Bild. Die großformatigen Abzüge kehren die Körnigkeit des Films hervor, die sich in den Silberpigmenten der Gouache wiederholt. So erscheint ­Fotografie nicht als Medium der realistischen Abbildung, sondern als künstlerisches, mit dem Illusionsraum der Malerei verbundenes Werkzeug. Dem Unkontrollierbaren der Analogfotografie entsprechend entwickeln die Arbeiten in der Galerie einen Dunkelkammer-Effekt: Wird das Licht ausgeschaltet, kehren sich die hellen Bildflächen um und erreichen einen Zustand des Schwebens. nym

Bis 18. 11., Di.–Fr., 12–18, Sa., 12–15 Uhr, Fasanenstr. 31

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