Galerie Albrecht: Die Zeit hat kein Ende in der Gruppenausstellung „Forever Young“
![](https://taz.de/private/picture/5323698/516/199310.jpg)
Wo befinden sich diese monochrom gepinselten Acrylgestalten von Philip Grözinger überhaupt? Auf einer außer sich geratenen Carrera-Bahn, einer endlos rasenden „Wilden Maus“ auf einem Jahrmarkt, wie im Gemälde „Waiting for new dawn“ (2013)? Oder doch im All, den Hausstand auf den Rücken geschnallt, nein, auf den Rücken eines Roboters geschnallt, der mit den Füßen gesteuert wird, aber gar kein Roboter sein kann, so weich und schutzengelhaft, wie er daher kommt? „Whatever brings you through the night“ (2016) – klar. Vielleicht ist die entscheidendere Frage ja die nach dem Wann der Figuren: Bei Nacht erscheint das Universum in Pinktönen aus Ölkreide. Und wenn es nach dem Titel der Gruppenausstellung, in der sie wohnen, geht, sind sie sowieso „Forever Young“. Das Brot, aus dem Monica Castillo 1994 ihr Selbstporträt „Caja con pan“ formte, hat jedenfalls, in Schafwolle gebetet, über die Jahre immer weiter an Präsenz gewonnen. Im Anfangsstadium in Bleistift dagegen Abraham David Christians geometrische Skulpturen. Carlos Arias gehäkelte Referenzen auf das fluide Genderverständnis der Zapoteca in Mexiko schließlich konfrontieren westliche Fortschrittserzählungen mit ihren eigenen Anachronismen. NYM
Bis 3. 9., Di.–Fr. 14–18, Sa. 12–16 Uhr; Sommerpause: 13.–27. 8., Charlottenstr. 78
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