piwik no script img

Gabi Dziuba, Diplom Schmuck-DesignerinEinblick (725)

Zur Person

Gabi Dziuba lebt und arbeitet in Berlin. Studium an der Hochschule Pforzheim/Design und an der Akademie der Bildenden Künste, München, 1972–83. Von 1983 bis 1986 Ateliergemeinschaft mit Hans-Jörg Mayer. Dziuba entwirft und fertigt Schmuck auch in Kooperation mit zeitgenössischen Künstlern. Seit 1979 Ausstellungen unter anderem Städtische Galerie im Lenbachhaus, München; Galerie Christian Nagel, Köln; Gemeentemuseum Den Haag; Neues Museum, Nürnberg. 2009 Eröffnung von Dziuba Jewels, Showroom und Werkstatt. Bis 30. 6. sind dort Provinz-Editionen von Shannon Bool, Cai Dongdong, Berta Fischer, Andy Hope 1930, Judith Hopf, Michael Sailstorfer und anderen zu sehen (siehe Seite 14).

taz: Welche Ausstellung in Berlin hat dich zuletzt an- oder auch aufgeregt? Und warum?

Gabi Dziuba:Sehr beeindruckt hat mich ein privater Atelierbesuch bei Monika Baer. Die Räume, das Licht, die Atmosphäre. Die direkte Begegnung mit der Kunst in ihrem Entstehungskontext, die spürbare Offenheit der Arbeiten, die noch keine kuratorische Festschreibung im Ausstellungsraum erfahren hat – und dann ihre Ausstellung „die Einholung“ in der Galerie Barbara Weiss. Außerdem „Paradise is now. Palm Trees in Art“ bei Salon Dahlmann. Der Auftakt: ein versteinertes Palmenblatt, 30 Millionen Jahre alt, gefunden in der Nähe von Berlin.

Welches Konzert oder welchen Klub in Berlin kannst du empfehlen?

Ein Gastspiel der „Zentralkapelle“ auf dem Geburtstagsfest von H. Strassburger. Blasmusik, Pauken und Trompeten – satter Sound, wunderschöne Blasinstrumente und alles mit Luft!

Welche Zeitschrift/welches Magazin und welches Buch begleiten dich zurzeit durch den Alltag?

Ein Brief von meiner Schwester mit einem Gedicht von Ingeborg Bachmann, „An die Sonne“, begleitet mich tagtäglich. Magazine wie Interview, Tush, Sleek, Love, i-d,etc. lese ich gerne. An Büchern Jon Kabat-Zinns „Im Alltag Ruhe finden“ und „Opfer“ von Cathi Unsworth.

Was ist dein nächstes Projekt?

Eine Kooperation mit Monika Baer, die im September ausgestellt wird.

Welcher Gegenstand/welches Ereignis des Alltags macht dir am meisten Freude?

Jeden Morgen schaue ich zu, wie meine essbare Kapuzinerkresse auf dem Balkon wächst und blüht. Außerdem ein Bild von Hans-Jörg Mayer mit dem Titel „BABY“, ein bronzener Kerzenleuchter „o.T.“ von Heim Zobernig, der allerdings wie ein Armleuchter ausschaut. Außerdem meine hart ersparten silbernen Gesundheitssandalen mit Fußbett von Chanel, die mit ihrem fleischfarbenen Klettverschluss wie nachgemachte Birkenstock aussehen.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen