■ GRÜNE PROTESTIEREN VOR BND-NIEDERLASSUNG: Geheimdienst horcht Flüchtlinge aus
Berlin (taz) — Der Bundesnachrichtendienst „schöpft“ Flüchtlinge ab, ohne daß diese wissen, mit wem sie reden. Zu diesem Zweck unterhält der BND in jedem Bundesland sogenannte „Hauptstellen für Befragungswesen“, die sämtliche Flüchtlinge breitflächig aushorchen. Nach Information der Grünen, die gestern vor der BND-Dependance in Düsseldorf gegen die Bespitzelung protestierten, besteht die Gefahr, daß dadurch Informationen aus Asylverfahren an Geheimdienste der Heimatländer gelangen können. In Berlin bestätigte der Senat, daß ein Mitarbeiter der „Hauptstelle für Befragungswesen“ gar als Dolmetscher in einem Asylverfahren eines russischen Flüchtlings aufgetreten war. Man schließe nicht aus, daß der „Dolmetscher“ den Flüchtling anschließend empfangen und die Befragung fortgesetzt habe. SEITE 4
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