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■ GROSSKAPITALRothschild zieht's zum Ku'damm

Berlin. Mit Baron Edmond de Rothschild will einer der reichsten Privatbankiers der Welt den Erneuerungsprozeß in Osteuropa unterstützen. In einem Interview der Ostberliner Zeitung 'Der Morgen‘ hob Rothschild hervor, es gehe darum, Investitionen zu mobilisieren und zu geben. Die Genfer Privatbank Edmond de Rothschild, die Ende November am Kurfürstendamm ihre erste deutsche Repräsentanz eröffnen will, hat mit der Berliner Bank AG eine Finanzberatungsgesellschaft gegründet. Sie soll unter anderem Dienst- und Beratungsleistungen für das Konzipieren von Investitions- und Kapitalanlageobjekten sowie Vermögensanlagen und Finanzierungen übernehmen. Nach den Worten Rothschilds wird seine Gruppe auch bald in Budapest und Prag vertreten sein. Investitionen in der DDR sollten vor allem in die Landwirtschaft, in den Umweltschutz und alle anderen Bereiche fließen, die sich anbieten, sagte der Bankier. Zur gegenwärtigen Situation in der DDR bemerkte er, sie habe immer noch die beste Position, wenn man die Schwierigkeiten in der Sowjetunion, in Polen, Jugoslawien oder Rumänien bedenke. »Was die spezielle Lage in Ostdeutschland betrifft, bin ich Optimist und sicher, daß die Bewältigung der Probleme mit Hilfe der großen Konzerne in der Bundesrepublik möglich ist«, sagte Rothschild.

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