GROSSBRITANNIEN KURZ VOR DER WAHL : Regierung kündigt Mindestlohn-Erhöhung an
LONDON | Zwei Monate vor der Parlamentswahl in Großbritannien hat die konservative Regierung eine Anhebung des Mindestlohns um 3 Prozent angekündigt. Allerdings soll die Anhebung erst im Oktober und damit nach der Wahl Anfang Mai erfolgen, wie die Regierung von Premierminister David Cameron gestern mitteilte. Demnach soll der Mindestlohn auf 6,70 Pfund (9,31 Euro) von derzeit 6,50 Pfund (9,03 Euro) steigen. Rund 1,4 Millionen Arbeitnehmer dürften davon profitieren. Es ist die größte reale Anhebung des Mindestlohns seit sieben Jahren.
Die Regierung folgt mit dem Schritt einer Empfehlung der Niedriglohn-Kommission. Camerons Tories liegen in Umfragen für die Parlamentswahl am 7. Mai gleichauf mit der Labour-Partei von Ed Milliband, die den Kampf gegen die Sparpolitik und das Sinken der Kaufkraft zu ihrem zentralen Wahlkampfthema gemacht hat. Die Löhne steigen seit Jahren weniger als die Inflation, so dass die Kaufkraft sinkt. Neben dem allgemeinen Mindestlohn soll laut den Plänen der Regierung auch der Mindestlohn für Jugendliche und junge Erwachsene leicht ansteigen. (afp)