GEHEIMDIENST : NSA sammelt Bilder zur Gesichtserkennung
NEW YORK | Die NSA greift laut neuesten Snowden-Enthüllungen massenhaft Bilder aus dem Internet ab, um sie mit Gesichtserkennungssoftware zu prüfen. Der US-Geheimdienst hoffe, mithilfe der Technologie das Auffinden von Zielpersonen rund um die Welt zu revolutionieren, schrieb die New York Times am Sonntag.
Laut Unterlagen trägt die wichtigste Gesichtserkennungssoftware der NSA den Namen „Tundra Freeze“ und kann eine Person auch erkennen, wenn sie sich die Haare abrasiert hat. Zugleich wird eingeräumt, dass Bärte das Programm verwirren können. Außerdem greife die NSA auf kommerziell verfügbare Software zurück, etwa das Programm der Firma PittPatt, die zu Google gehört. Die NSA sei inzwischen sogar in der Lage, im Freien aufgenommene Fotos mit Satellitenbildern abzugleichen, um den genauen Ort der Aufnahme festzustellen, hieß es. Ein Fallbeispiel in einem der Dokumente zeige Fotos mehrerer Männer, die wie Urlaubsbilder aussähen, aber tatsächlich laut Satellitenkarte in einem Extremisten-Trainingslager in Pakistan aufgenommen worden seien. (dpa)