GEDENKSTÄTTE HOHENSCHÖNHAUSEN: Angela Merkel besucht ehemaliges Stasi-Gefängnis

15 Jahre nach ihrer Eröffnung ist die Stasi-Gedenkstätte in Hohenschönhausen erstmals von einem deutschen Regierungschef besucht worden. Nach einem Rundgang durch das ehemalige Untersuchungsgefängnis legte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zusammen mit ehemaligen Inhaftierten einen Kranz am Gedenkstein für die Opfer kommunistischer Gewaltherrschaft nieder.

Die Bundeskanzlerin betonte, es sei wichtig, an dieses dunkle Kapitel der deutschen Geschichte zu erinnern. Die Gedenkstätte zeige authentisch, wie brutal gegen Regimegegner vorgegangen worden sei. Die DDR-Diktatur dürfe nicht ausgeblendet werden. Dies sei besonders wichtig für die jungen Menschen, die diesen Teil der Geschichte nicht persönlich erlebt hätten. Merkel traf auch mit einer 12. Klasse aus Rheinland-Pfalz zusammen.

Sie sei froh, dass es eine friedliche Revolution gegeben habe, betonte Merkel. Im Gedenkjahr müsse an den Mut der Beteiligten erinnert werden. Dabei verwies Merkel unter anderem auf die Mitglieder des Neuen Forums, aber auch auf die Menschen, deren Flucht aus der DDR scheiterte und die im Stasi-Gefängnis inhaftiert wurden. (epd)