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Archiv-Artikel

GEDENKSTÄTTE BERNAUER STRASSE Belastungstest für angehackte Mauerteile

Wissenschaftler der Cottbusser Universität wollen Teile der ehemaligen Berliner Mauer einem Belastungstest unterziehen. Damit solle die Standfestigkeit der Teile im neuen Erweiterungsgelände der Gedenkstätte in der Bernauer Straße im Berliner Bezirk Mitte überprüft werden, teilte die Brandenburgische Technische Universität Cottbus (BTU) am Freitag mit.

Bei dem Test sollen fünf 3,60 Meter hohe und 2,7 Tonnen schwere Stahlbetonteile, die nach der Öffnung der Grenze im Herbst 1989 von Mauerspechten beschädigt wurden, starkem Druck ausgesetzt werden. Zu vergleichen sei dies laut TU mit der zu erwartenden Höchstbelastung bei einem starken Sturm. Mindestens zwei der Teile werden in der Forschungs- und Materialprüfungsanlage der BTU buchstäblich kaputt gemacht. Nach dem Entwickeln der Prüfverfahren sollen die Tests zukünftig direkt in der Gedenkstätte angewendet werden. Die Belastungsüberprüfungen seien notwendig, um die Standfestigkeit der Teile in der Gedenkstätte nachzuweisen, da diese aufgrund der schweren Beschädigungen nur sehr schwer rechnerisch nachzuweisen ist. Ziel der Stiftung Berliner Mauer sei es, die Grenzanlage als Denkmal zu erhalten. Bis zum Ende der Tests sei die Mauer in der Gedenkstätte beidseitig abgesperrt und nicht zugänglich. (dpa)