■ Fußball: Borusse Bongartz freut sich „wahnsinnig“
Mönchengladbach (dpa) – Borussia Mönchengladbach ist bei der Suche nach einem neuen Trainer fündig geworden. „Wir haben uns entschieden, daß Hannes Bongartz unsere Mannschaft im neuen Jahr führen wird“, erklärte Karl- Heinz Drygalsky, Präsident des abstiegsbedrohten Fußball-Bundesligisten. Der frühere Nationalspieler, zuletzt als Technischer Direktor beim Regionalligisten SG Wattenscheid 09 tätig, soll einen Vertrag bis 1998 am Bökelberg erhalten. „Ich freue mich wahnsinnig auf diese Aufgabe“, sagte Bonartz (45), der gestern nachmittag offiziell als Nachfolger für den am 7. Dezember entlassenen Bernd Krauss präsentiert wurde.
Bongartz hatte 1985 als damals jüngster Bundesliga-Coach beim 1. FC Kaiserslautern seine erste Trainerstelle. Über den Schweizer Zweitligisten FC Zürich kehrte er zur SG Wattenscheid zurück, mit der er 1990 den Aufstieg in die Fußballbundesliga schaffte. Vom Oktober 1994 bis Mai 1996 war Bongartz Trainer beim MSV Duisburg. Bis zuletzt galt René Vandereycken als Favorit auf den Trainerstuhl am Bökelberg. Bongartz war am Ende offenbar die preiswertere Variante.
Derweil soll Horst Ehrmanntraut den Niedergang der Frankfurter Eintracht in der Rückrunde der 2. Fußballbundesliga stoppen. Wie der Ex-Meppener aber das Wunder am Main ohne jede Verstärkung vollbringen will, weiß er selbst noch nicht. „Dafür ist es zu früh. Ich muß die Mannschaft erst intensiv beobachten, sie so schnell wie möglich kennenlernen“, sagte Ehrmanntraut (41), der beim Bundesligaabsteiger einen Vertrag bis zum 30. Juni 1998 unterzeichnete.
Ehrmanntraut warnte Spieler und Vereinsführung, die Abstiegsgefahr auf die leichte Schulter zu nehmen: „Es sind schon andere Klubs nach unten durchgerutscht, weil sie den Ernst der Lage nicht erkannt haben.“
Trotz der Dauerkrise der tief gestürzten Eintracht geht Ehrmanntraut, der bis zum April fünf Jahre lang den SV Meppen zu einem festen Bestandteil der zweiten Liga formte, zuversichtlich an sein neues Amt. „Die Aufgabe ist schwierig und reizvoll zugleich. Ich glaube, daß ich in Frankfurt etwas bewegen kann. Ich werde unbefangen herangehen“, betonte der ruhig auftretende Nachfolger des Lebemanns Dragoslav Stepanovic, der nach seiner nur neunmonatigen zweiten Amtszeit in Frankfurt am 7. Dezember den Trainerstuhl wegen Erfolglosigkeit hatte räumen müssen.
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