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Furcht vor Seuchen in Rio

■ Nach der Flutkatastrophe starben 13 Menschen an Leptospirose / Elendshütten wieder aufgebaut

Rio de Janeiro (afp) - 13 Menschen sind nach den Überschwemmungen und den Erdrutschen in der brasilianischen Stadt Rio de Janeiro bisher an Leptospirose gestorben. Fast 200 Infizierte waren bis gestern in die Kliniken eingeliefert worden. Auch 160 Fälle von Schlammfieber wurden gemeldet. Die Krankheit wird durch den Urin von Ratten übertragen. In der Bevölkerung wächst die Furcht vor Epidemien. Die Gesundheitsämter befürchten die Ausbreitung weiterer Infektionskrankheiten. Insgesamt rechnen die brailianischen Behörden mit 300 Toten als unmittelbaren Opfern der Katastrophe. Rund 15.000 Menschen sind obdachlos geworden und in Notunterkünften untergebracht. Trinkwasser in Rio ist knapp. Viele Einwohner befürchten weitere Erdrutsche, da sich nach dem Ende der Regenfälle der feuchte Boden zusammenziehe und in Schräglagen den Halt verliere. Hausbewohner geraten bei leichten Erschütterungen der Gebäude in Panik und ziehen es vor, im Freien zu übernachten. Die Bewohner der von dem Unglück besonders betroffenen Elendsviertel haben sich aber auch sofort an den Wiederaufbau der zerstörten Hütten gemacht.

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