: Fürstenhof-Fraktion schlägt zu -betr.: "Altenpfleger soll doch gehen", taz-Bremen vom 2.2.1998
Betr.: „Altenpfleger soll doch gehen“, taz vom 2.2.
Die „Fürstenhoffraktion“schlägt wieder zu. Man kann Herrn Rosenberger nur raten, wenigstens zu versuchen, eine anständige Abfindung herauszuhandeln und diesem Träger so schnell wie möglich ade zu sagen. Der arme Mann hat nicht die geringste Chance, seinen Arbeitsplatz zu retten. Je länger er sich zu Wehr setzt, desto größer wird der psychische Druck, der dann immer dazu führt, daß er selbst Fehler macht und damit ins Messer läuft. Ältere und damit teure MitarbeiterInnen wegzumobben, hat ja in Bremen bei einigen „freien“Trägern Tradition. In der ersten Instanz -beim Arbeitsgericht-, gibt es in der Regel noch unabhängige Richter, die juristisch anständige Verfahren führen. Deren berufliche Karriere ist dann allerdings auf dieser Ebene in Bremen meist beendet. Das Nadelöhr bleibt sowieso das LAG. Solange es dort einen Präsidenten gibt, der die Auffassung vertritt, daß gerichtliche Auseinandersetzungen per se das Betriebsklima derartig belasten, daß eine vetrauensvolle Zusammenarbeit nicht mehr möglich ist und das allein schon eine Kündigung rechtfertigt, kann man sich den Weg durch die Instanzen sparen. Anne Albers
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