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Archiv-Artikel

Für eine Hand voll Lakritz

Ist die elektronische Kuhglocke für Kinder wirklich sicher?

LONDON dpa/taz ■ Mit einer „elektronischen Kuhglocke“ können besorgte Eltern bald jederzeit und überall ihre Kinder überwachen oder aufspüren. Nach einem Bericht der Times vom Montag kommt in wenigen Monaten eine Art Armbanduhr für umgerechnet rund 150 Euro auf den britischen Markt, die einen satellitengestützten Sender enthält und den Standort des Trägers bis auf ganz wenige Meter exakt bestimmen kann. Der Schließmechanismus des Armbands kann nur von den Eltern per Computer geöffnet werden. Da aber Kinder bekanntlich die besten Computerhacker sind, dürfte es nur kurze Zeit dauern, bis ein findiger Sechsjähriger die Dinger mit seiner Playstation oder dem Gameboy aufkriegt und sich so ein paar Lakritzstangen nebenbei verdient. In einschlägigen Kindergärten werden die Fesseln dann von Minikomplizen gegen Gebühr verwahrt.