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Für Geld erschossen

■ Mord an Polinnen und Tankwart kurz vor Aufklärung

Berlin. Drei Morde stehen in Berlin offenbar kurz vor der Aufklärung. Die Polizei habe bereits Ende vergangener Woche einen 19jährigen Mann aus Berlin-Wedding festgenommen, der mit den Verbrechen zumindest im Zusammenhang stehen soll, teilte die Behörde gestern mit. Zudem wurde ermittelt, daß alle drei Opfer — zwei Polinnen und ein Tankwart — mit derselben Waffe erschossen worden waren. Nähere Angaben machte die Polizei unter Hinweis auf die laufenden Ermittlungen zunächst nicht. Offenbar wurden jedoch alle drei Opfer für jeweils einige tausend Mark umgebracht.

Die beiden polnischen Frauen waren Anfang dieses Monats in ihrer Wohnung in Moabit mit Schüssen in den Kopf getötet worden. Ihre Wohnung fand die Polizei später völlig durchwühlt vor, Geld und Wertgegenstände waren gestohlen. Das dritte Opfer ist ein 28jähriger Tankwart, der Mitte März ebenfalls mit Kopfschuß getötet wurde. Auch hierbei wurde Bargeld gestohlen.

Erst Ende dieser Woche sei mit näheren Auskünften zu rechnen, hieß es in der Mordkommission. Die Festnahme des 19jährigen war mitgeteilt worden, nachdem eine Boulevardzeitung Einzelheiten zu dem Fall veröffentlichte. In allen drei Fällen soll Raubmord das Motiv gewesen sein. Die Polinnen seien wohlhabend gewesen, und der Tankwart habe 10.000 Mark in der Kasse gehabt, schrieb das Blatt. dpa

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