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Für 2683.- Betreuung inklusive

■ Seniorenwohnanlage Ellener Hof wurde eröffnet

Die Kinder sind aus dem Haus. Die Rente ist durch. Doch nach und nach fällt es schwer, die große Wohnung sauber zu halten. Das ist für viele der Zeitpunkt, sich nach einem Alterswohnsitz umzusehen. Aber für einen Wohn- oder Pflegeheimplatz ist es noch zu früh, dafür sind die SeniorInnen zu aktiv und zu gesund. „Andere Formen des Wohnens für ältere Menschen zu finden war ein Schwerpunkt der Wohnungsbauförderung in den letzten Jahren“, sagt Rainer Imholze vom Senator für das Bauwesen. Die Bevölkerungsentwicklung mache das notwendig. Allein im Bereich „Betreutes Wohnen“ gibt es 267 mit öffentlichen Mitteln gebaute Wohnungen in Bremen.

Aber nicht nur das Land setzt auf Projekte für SeniorInnen: Der gemeinnützige Verein Ellener Hof stellte am Freitag die neue Wohnanlage an der Ludwig-Roselius-Allee der Presse vor. 27 Wohnungen für je eine Person und 53 für zwei sind bezugsfertig. Außerdem stehen den zukünftigen BewohnerInnen Gemeinschaftsräume zur Verfügung.

„Betreutes Wohnen“ heißt aber noch mehr: Rund um die Uhr ist über einen hausinternen Notruf eine Krankenschwester oder eine Hausdame zu erreichen. Ein preiswertes Restaurant, eine Cafeteria, eine Bibliothek und andere Serviceleistungen stehen ab Sommer 1996 zur Verfügung, wenn das zur Wohnanlage gehörende Pflegeheim fertiggestellt ist. Bis dahin sind die SeniorInnen allerdings auf ihre Selbständigkeit und auf das in nächster Nähe liegende Einkaufszentrum Blockdiek angewiesen.

Am 1.8. werden die ersten fünf Wohnungen bezogen. Für 2683 Mark inklusive Betreuungspauschale können die Neuankömmlinge ihre Möbel in einer der hellen, 61qm großen, rollstuhlgerechten Wohnungen aufstellen. Auf den im Prospekt angepriesenen „faszinierenden Ausblick in die hauseigenen und städtischen Grünanlagen“ müssen sie jedoch zunächst verzichten: Noch prägen Baufahrzeuge und Gerüste den Ausblick.

kaba

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