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Fünftausend für die Kali-Kumpel

■ Bischofferode: Abschluß des Protestmarsches am Alex

Rund 5.000 Menschen haben sich gestern mit den Kali-Kumpeln aus Bischofferode solidarisiert. Bei einer Kundgebung zum Abschluß des Protestmarsches der Bergleute auf dem Alexanderplatz wandten sich Betriebsräte und Gewerkschafter gegen die Schließung der Grube. Auf Transparenten war zu lesen: „Arbeit her – Treuhand weg“. In einer Unterschriftensammlung wurden die Mitglieder des Treuhand-Ausschusses des Bundestages aufgefordert, die Hungerstreikenden aus Bischofferode zu einer Anhörung am Donnerstag in Berlin zu empfangen.

Der Betriebsratsvorsitzende des Bischofferoder Kali-Werkes, Heiner Broduhn, warf der Bundesregierung vor, ihre Wirtschaftspolitik nur an den Interessen weniger zu orientieren. Die „Arroganz der Macht“ werde keine Zukunft haben. Den Fusionsvertrag könnten und wollten die Beschäftigten der Kali-Werke nicht akzeptieren, da er den Tod der Grube zum 31. Dezember nach sich ziehe, sagte Broduhn.

Andreas Steinecke, einer der ersten Hungerstreikenden, forderte die sofortige Schließung der Treuhandanstalt, die Übergabe der noch von ihr verwalteten Betriebe in die Verantwortung der Landesregierungen und Sanierung vor Privatisierung.

PDS-Bundestagsabgeordneter Gregor Gysi, von den Kali-Werkern zum Anwalt ihres Vertrauens gewählt, erläuterte den Stand der geforderten Einsichtnahme in den Fusionsvertrag. Die Offenlegung des Vertrages werde noch immer rechtswidrig verweigert, sagte Gysi. ADN

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