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Fünf Jahre Haft für Rabta-Regisseur

■ Gericht: Jürgen Hippenstiel-Imhausen hat bewußt eine Giftgasfabrik an Libyen geliefert und Steuern hinterzogen

Mannheim (taz) - Erstes Urteil im bislang größten Exportskandal der BRD: Wegen seiner bewußten Mitwirkung an der Giftgasfabrik im libyschen Rabta verurteilte gestern die 3.Strafkammer des Landgerichtes Mannheim den Lahrer Unternehmer Jürgen Hippenstiel-Imhausen zu fünf Jahren Haft. Die illegale und getarnte Lieferung von Fertigungsplänen, Software und Anlagenteilen nach Rabta in den Jahren 1984 bis 1988 ahndete das Gericht als Verstoß gegen das Außenwirtschaftsgesetz mit drei Jahren Freiheitsstrafe. Es verhängte damit die Höchststrafe zur Tatzeit. Daß der 49jährige Techno-Söldner den Gewinn aus dem schmutzigen Geschäft am Fiskus vorbeigeschummelt hatte, wurde mit vier Jahren wegen fortgesetzter besonders schwerer Steuerhinterziehung quittiert. Beide Strafen wurden zu einer Gesamtstrafe von fünf Jahren zusammengefaßt. Die Causa Rabta geht weiter: Gegen ein gutes Dutzend Beteiligter aus dem Umfeld der Firmen Imhausen-Chemie und Salzgitter Industriebau (SIG) laufen noch Ermittlungen.

thass Ausführlicher Bericht Seite 4

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