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Frühwarnsystem gegen SalafistenHessen will Netzwerk einrichten

Das hessische Innenministerium möchte ein bundesweites Warnsystem aufbauen, um zu verhindern, dass radikale Islamisten Schüler für ihren Kampf anwerben.

Unter Beobachtung: Anhänger des radikalislamistischen Predigers Pierre Vogel Bild: dpa

WIESBADEN dpa | Hessen will mit einem bundesweiten Frühwarnsystem verhindern, dass muslimische Schüler von Salafisten angeworben und im syrischen Bürgerkrieg eingesetzt werden. Die Präventionsvorschläge will der hessische Ressortchef Boris Rhein (CDU) bei der Innenministerkonferenz ab Mittwoch in Osnabrück vorstellen.

„Die Anwerbung von Schülern durch radikale Salafisten macht nicht an den hessischen Landesgrenzen halt“, erklärte Rhein am Dienstag in Wiesbaden.

Aus ganz Deutschland sind nach Angaben der Sicherheitsbehörden mehr als 200 Muslime nach Syrien gereist, um dort als Dschihadisten gegen das Regime von Präsident Baschar al-Assad zu kämpfen. Radikalislamische salafistische Prediger werben die Freiwilligen an – manchmal direkt auf dem Schulhof.

Wie im Kampf gegen Rechtsextremismus sollen deshalb unter anderem Telefon-Hotlines geschaltet werden, so Rhein. Hessen biete an, den Aufbau eines bundesweiten Netzwerks zu koordinieren.

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2 Kommentare

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  • G
    gast

    Es ist allerhöchste Zeit, das man gegen diese radikalen Typen vorgeht, sie stiften weltweit nur Unfrieden.

  • F
    Frost

    "Die Geister,die ich rief-,wie bann ich sie"? Deutschland wird von einem Kindergarten regiert. Und daher muss man sich nicht wundern, was hier abläuft. Im Lobbyismus ist man ganz groß. Das ist aber auch schon alles..