: Front gegen Baumfäller
■ Widerstand gegen asiatische Holzkonzerne in Guyana und Suriname
Georgetown (IPS) – Auf der Suche nach Holzkonzessionen sehen sich asiatische Investoren in Suriname und Guyana wachsendem Widerstand gegenüber. Umweltschützer und lokale Gruppen machen Front gegen die Folgen unkontrollierten Abholzens. In Suriname planen bereits mehrere ausländische Holzfällerunternehmen, ihre Operationen ins benachbarte Guyana zu verlagern.
Seit gut einem Jahr wartet in Suriname die malaysische Firma Berjaya darauf, daß Präsident Ronald Venetiaan einen Abholzungsvertrag unterzeichnet. Offizielle Stellen erklären, die lange Wartezeit läge nicht am mangelnden Interesse, sondern am Widerstand der lokalen Bevölkerung. Berjaya hatte unter anderem Investitionen von mehr als 250 Millionen US- Dollar und die Schaffung von über 3.000 Arbeitsplätzen sowie den Aufbau einer Möbelfabrik für den Export geplant. Auch eine andere malaysische Firma, die ihr Auge auf eine Million Hektar Wald in Ost-Suriname geworfen hatte, erklärt, ihr Interesse schwinde.
Selbst in Guyana, wo ausländische Holzfällerfirmen traditionell gastfreundlicher aufgenommen wurden, wächst der Druck internationaler Organisationen wie des Washingtoner Weltressourceninstituts (WRI). In Guyana gelten 14 Millionen Hektar Wald als nutzbar, davon befinden sich 9,1 Millionen Hektar in Händen des Staates. Konzessionen für 80 Prozent des Staatswalds sind in der Hand verschiedener asiatischer Firmen.
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